Endlich wieder Prinzenparkderby
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- 21. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Okt. 2024
Fakten
Stadion | Freie Turner Stadion |
Ort | Braunschweig |
Kapazität | 1.500 |
Datum | 20.10.2024 |
Spiel | Freie Turner Braunschweig : Braunschweiger SC Acosta |
Ergebnis | 1 : 1 |
Zuschauer | 1.000 |
Liga | Landesliga Braunschweig |
Ebene | 6. |
Liga vollständig | 5 von 16 |
Ground - alt | ja - 5. Besuch |
Ground - neu | nein |
Spiel in 2024 / Gesamt | 67 / 226 |
Vorspiel
Heute wartete ein ganz heißes Spiel auf uns. Wohl das heißeste Braunschweiger Derby überhaupt. Und es gab es das letzte Mal 2018, also vor 6 Jahren. Es ging nicht mehr und nicht weniger darum, wer die Nummer 2 in Braunschweig ist. Und es ist ja was ganz Außergewöhnliches, dass diese beiden Top-Vereine auch noch in einem Park kicken.
Besonders freuten wir uns darauf, mit dem FT-Ultra, Curre, mal wieder ein Spiel in seinem zu Hause zu sehen. Sein Ex-Kollege, Basti, kam auch. Nur der zweite Ultra, Grimmi, war in Leipzig und fehlte.
Also schwangen Uschi und ich uns auf die fast neuen E-Bikes und rollten die 2 Kilometer voller Vorfreude in den Prinzenpark.
Ground
Das Turnerstadion ist schon ein wunderschöner Ground, herrlich im Grünen gelegen. Wenn du eintrittst, liegt rechts, einige Stufen aufwärts, die Stadiongaststätte mit einigen Sitzplätzen und dem Bratwurstgrill davor. Die Stadiongaststätte hat übrigens einen coolen Erker oder ein Rondell, welches aus den 50er-Jahren zu stammen scheint. Dann der Blick auf den Ground und die Enttäuschung: Es wird schon wieder auf dem Kunstrasenplatz gespielt - unglaublich. Ich fragte einen Fan in Braun und Weiß, die Ahnung zu haben schen, nach dem "Warum". Sie erklärte mir, dass die Turner mit der Pflege des Rasenplatzes durch die Stadt Braunschweig unzufrieden sind und sie deshalb lieber auf Plastik spielen. Für mich nicht nachvollziehbar! Ein zweites Manko gibt es hier: Die Stadion-Bratwurst ist/bzw. war voriges Jahr die schlechteste, die ich je gemampft habe. Die triefte vor Fett und beim ersten Biss in den Riemen spritzte mir das angeranzte Öl aufs Shirt. Dieses mal wars sowieso zu voll und deshalb warteten wir gerne auf die leckere Lasagne von gestern zu Hause, übrigens mit den Mettresten vom freitäglichen Skatabend bei Curre.
Spiel
Das Spiel hatte von Beginn an Pfeffer - so wie es sich für dieses Derby gehört. Und schnell machte die Heimmannschaft durch Gerlof das 1:0. Dann ging es mit einem Abseitstreffer auf jeder Seite turbulent weiter. Aber dann verflachte das Spiel bis tief in die zweite Halbzeit hinein - schade. Dafür hatten wir deshalb genug Zeit zum Labern und Fachsimpeln. Zunehmend drängte Acosta auf den Ausgleich aber vergeblich. Dann wechselte der Gast zwei Spieler ein, Neudorf und Thielecke. Um Neudorf gab es eine Story, denn der Ex-Turner schrie irgendwann vorige Saison seinen damaligen Trainer, Willi Feer, an und wechselte nach nebenan, da das Verhältnis zwischen ihnen zerrüttet war. Es langte für Neudorf aber aufgrund einer Verletzung nur für ein paar Minuten. Das sollte aber reichen. Er spielte Thielecke an und der netzte zum Ausgleich ein. Dadurch war wieder richtig Feuer drin. Der Schütze zum 1:0, Gerloff,flog dann etwas umstritten, wegen unabsichtlichem Handspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Und trotzdem bekamen sie kurz vor Schluß die Riesenchance zum Siegtreffer durch einen Handelfer. Doch Marvin Oktay trifft einfach nicht mehr (erst ein Tor) und versemmelte den Elfer. Allerdings hielt der Keeper auch klasse. Übrigens spielt sein Bruder Marley Oktay für den Gegner. Es gibt also wirklich viele kleine Geschichten um das Match. Das Spiel ging dann gerecht unentschieden aus.
Stimmung
Im Vorfeld spekulierten wir, wieviele Zuschauer wohl kommen würden. Der Experte, Curre, meinte, dass zu den Turnern nicht so viele wie zu anderen Vereinen kommen würden. 500? Nie. Und wie kam's? Über 1.000 pilgerten bei schönem Herbstwetter in den Prinzenpark. Na gut, Eltern von kleinen Kindern, die mit ihren Sprößlingen die Hüpfburg besuchten, bekamen freien Eintritt. Trotzdem klasse! Die Fans standen an zwei von vier Seiten am B-Platz. Die Zuschauerzahl war deshalb schwierig zu schätzen, Basti gewann die Schätzung mit seinem 1000er-Tipp (ich letzter mit 500). An der Längsseite standen sie in 3er-Reihen. Hinter uns waren einige der Eintracht-Amas, zum Beispiel Käptn Kunze. Gesänge, Fahnen oder Zündeln gibt es da aber nicht, wir sind ja im östlichen Ringgebiet... Der eine oder andere braun-weiße Schal war das fantechnische Highlight. Am lautesten wurde es nach Acostas Ausgleich um deren Ersatzbank. Die Ersatzleute und der Staff schrien sich bei jeder halbwegs gelungenen Szene die Seelen aus den Leibern.
Spektakuläres gab es aber bereits in der Nacht zuvor, als Schwarz-Weiße Fans ein Plakat mit der Aufschrift "Der Park ist schwarz-weiß" platzierten :-). Nicht ganz, liebe Acosterianer!
Fazit
Es war mal wieder ein wunderschöner und kurzweiliger Fußball-Sonntag, mit netten Leuten und richtig Spannung.
Und ich freue mich jetzt schon auf das Rückspiel im Mai 2025 nebenan!
Fotos









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