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2,3 - 2,5 cm oder wir kommen nicht!

  • Autorenbild: Cookie
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  • 8. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Okt.


Fakten

Stadion

Sportanlage In der Ahe - RSV-Platz

Ort

Rotenburg

Kapazität

3.000

Datum

06.09.2025

Spiel

Rotenburger SV (7.) - FC Hagen/Uthlede (16.)

Ergebnis

1 : 2

Zuschauer

176

Liga

Landesliga Lüneburg

Ebene*

6

Liga (vollständig)

2 von 16

Ground - alt / Anzahl Besuche

nein

Ground - neu / Anzahl Grounds

ja / 148

Spiel in 2025 / Gesamt**

51 / 295

*internationaler Indikator des Fußballniveaus vergleichbar mit anderen Ligen

** Anzahl Spiele im laufenden Jahr / Anzahl Spiele insgesamt


Vorspiel

An schönes Wochenende stand mal wieder an. Unser Plan war, Uschi von ihrer Fortbildungsmaßnahme in Jeddingen abzuholen, ein Spiel zu gucken und am Sonntag zurück nach Hause. So ging es mit den RB von Braunschweig nach Visselhövede und von da mit Taxi Uschi nach Jeddingen, Danach ins Nahe Rotenburg an der Wümme. Dort schlenderten wir etwas durch die ausgestorbene Fußgängerzone und genossen dort aber ein sehr schmackhaftes Eis. "Rotenburg an der Wümme" nicht ganz so berühmt wie die große Schwester "Rothenburg ob der Tauber" aber es hat dafür den geileren Namen, oder? Die Kleinstadt nahe Bremen hat leider eine tiefbraune Vergangenheit, die (fast?) bis in die Gegenwart reicht. Sie war schon immer eine Nazi-Hochburg. Und selbst noch dem 2. Weltkrieg war das Nazi-Gesocks hier noch aktiv. Sie war Sitz der "Stillen Hilfe" Deutschland, die sich für die Nazi-Schergen einsetzte und zum Beispiel deren Flucht von Deutschland nach Südamerika organisierte. Erst 2011 wurde die Organisation verboten. Man geht davon aus, dass sie immer noch im Verborgenen agiert. Aber es gibt auch Nettes in Rotenburg. Es ist nämlich eine Kartoffelhochburg. Und wenn du Knolli auf der Geranienbrücke die Knolle reibst, dann hast du ein Jahr Glück!

Ihr Fußballverein heißt Rotenburger SV. Er ist ein Pendler zwischen der 5. und der 6. Ebene (aktuell; Abstieg 2024), der Landesliga. Der Club brachte Legenden, wie Ahmet Kuru von Eintracht Braunschweig, hervor. Ziel für diese Saison ist es, unter die ersten 5 zu kommen.

Der heute Gast kommt aus dem Bremer Land, gehört aber zu Cuxhaven. Es ist der FC Hagen/Uthlede. Der Hauptort ist Hagen und die beiden liegen rechts der Weser und somit landschaftlich herrlich. Meine Recherche für Uthlede ergab. dass der Ort eine alte Buche und einen Posaunenchor hat, ansonsten Landschaft. Auch sie sind letztmalig 2022 aus der Oberliga Niedersachsen abgestiegen. Sollte es ein Duell der Looser werden?


Ground

Die Sportanlage In der Ahe, liegt nur ein paar Hundert Meter von der Innenstadt entfernt. Du musst allerdings durch eine schrappelige Gegend am Bahnhof vorbei. Dann erwartet dich dafür eine sehr großzügige Anlage mit etlichen Plätzen, unter anderem einen mit Leichtathletikanlage. Der Ground des SV glänzt durch eine kleine, aber feine überdachte Tribüne. Das kann beileibe nicht jeder Landesligist vorweisen. Sie hat drei Reihen für ca. 150 Zuschauer. Integriert ist das Catering, was eher Standard ist. Einige Gäste murrten, weil es kein gezapftes Pils gab. Eine Anzeigetafel hätte ich bei solch einer Sportstätte erwartet aber Fehlanzeige. Ein Witz war die Lautsprecheranlage. Für das Spielen von Musik reicht sie hin. Den Stadionsprecher konnte man dagegen 0,0 verstehen. Handlungsbedarf!


Spiel

Der Tabellenletzte, der FC Hagen/Uthlede enttäuschte bisher auf der ganzen Linie. 4 Spiele, 4 Niederlagen und fast 5 Tore im Schnitt gefangen. Natürlich sollte der Bock nun endlich umgestoßen werden, aber in Rotenburg gerade? Warum nicht? Und der Favorit begann auch äußerst pomadig. Da schien aber wer den Letzten erheblich zu unterschätzen. Und Bumm, da führten die Gäste auch verdient. Bei den Rotenburgern machten sich daraufhin 11 Mann warm. Ich fragte mich, ob überhaupt 22 Mann auf den Meldebogen dürfen. Aber es schien zu wirken und der Ausgleich fiel sogleich. Das Unentschieden zur Halbzeit war verdient in einem von Fehler durchzogenen Kick. Das Spiel plätscherte dann weiter, recht niveaulos, vor sich hin. Erst als nach einer Stunde Mahamed Ballo bei der Heimelf eingewechselt wurde, macht das Spiel endlich Spaß. Der Bengel begeisterte durch seine Geschwindigkeit, seine Dribblings und seine Power. Uns stellte sich die Frage, weshalb der nicht von Beginn an spielte. Und nachdem sich die Spieler bis zur 80sten Minute nicht weh taten (keine Gelbe Karte), holten sie das auf einmal nach. In der 80sten bis 83sten Minuten gab es 7 (!) gelbe Karten und einen Elfer, den natürlich Ballo herausholten. Die armen Gäste drehten durch und sahen ihren ersten Punktgewinn in weite Ferne gerückt. Aber ihr Keeper hielt den gut geschossenen Strafstoß herausragend. Endlich war es ein Fußballspiel und Rotenburg macht weiter Druck und drängte auf den Siegtreffer. Aber ihr wisst es ja, was dann so oft kommt. Genau? 92. Minuten Konter, Sieg und Abpfiff für Hagen/Uthlede. Es brachen nun alle Dämme. Herrlich!


Stimmung

176 Zuschauer kamen bei herrlichem Fußballwetter an gepilgert. Fast alle trugen Rot-Weiß im Herzen. Naja, der sieglose Tabellenletzte aus dem Bremischen muss seine Fans auch erstmal wieder versöhnen. Aber das ist ihnen ja heute schonmal gut gelungen. Fangehabe (Trikots, Fahnen, Gesänge etc.) waren Fehlanzeige. Recht laut wurde es jedoch häufig aber eben anlassbezogen. Ansonsten war sehr auffällig, dass die Zuschauer, vom enttäuschenden Spiel gefrustet, viel Murrten. Der Lauteste war der ersatzweise auf der Bank sitzende Gästetrainer. Er beruhigte sich im Laufe des Spieles aber zu Beginn schrie er wie von Sinnen, zum großen Amüsement der Zuschauer. 

Schön war es, etliche Nachwuchs-Schiedsrichter zu beobachten, die um uns herumsaßen. Sie hatten Din-A-4-Zettel dabei und machten sich konzentriert 90 Minuten lang ihre Notizen. Ich bedauerte sie 80 Minuten lang, da der Schiri quasi nix zu tun hatte, aber dann gab es ja glücklicherweise auch für die Youngster noch ordentlich zu notieren.


Fazit

Ich muss nochmal auf den Ground zu sprechen kommen. Sowohl der HSV als auch West-Peine haben die Anlage bereits mehrfach für Trainingslager genutzt. West-Peine hat einen 10-Punkte-Anforderungsplan als Voraussetzung an Rotenburg übermittelt. Unter anderem musste der Rasen eine exakte Länge von 2,3-2,5 Zentimeter haben. Man sah den Platzwart Dimitij Friesen in der Zeit permanent mit Lineal auf dem Rasen herumkriechen. Aber er muss es hinbekommen haben, denn das Trainingslager wurde nicht abgebrochen. Was für Korinthenkacker!



Fotos

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