Bei der falschen Eintracht
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- 5. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Juni
Fakten
*internationaler Indikator des Fußballniveaus vergleichbar mit anderen Ligen
** Anzahl Spiele im laufenden Jahr / Anzahl Spiele insgesamt
Vorspiel
Endlich! Schon sooo lange möchte ich da hin, ins Frankfurter Waldstadion! Es ist das größte Stadion in Deutschland, welches ich noch nicht besucht habe. Das Problem war immer die Kartenbeschaffung. Der Heimbereich ist grundsätzlich ausverkauft und auf dem normalen Wege war nichts zu besorgen. Also musste der Auswärtssektor herhalten. Und hier möglichst ein Club, bei dem da was geht, also bei fast keinem. Aber es gibt ja die Radkappen von nebenan. Die Recherche ergab aber, dass man zumindest bei diesem Spiel Mitglied sein muss. Tolle Knolle! Na ja, von mir aus auch das. Nur hatte ich Fragen dazu per Mail an sie gestellt aber die Schraubenlutscher waren wohl am Schrauben lutschen und antworteten nicht. Gut, dann könnt ihr euch gehackt legen. Zudem wurde ich sowieso schon mit Missgunst von den Braunschweiger Kumpels belegt, ob meines Anliegens, dort einzutreten ... So blieb mir nur der Ausweg Viagogo. Dafür wird man bein Einkauf dort, von der Groundhoppergemeinde mit Missgunst belegt. Gut, einen Tod musst du eben sterben. Ist zwar schweineteuer (72,45 € für 32 €-Ticket für billigstes Sitzplatzticket) aber Abwicklung klappt immer einwandfrei. Zusammen mit ICE-Ticket und einfachem Hotel mit Frühstück latteten wir also 460 € für zwei Personen ab. Na ja, man gönnt sich ja sonst nichts!Wir düsten also zu nachtschlafender Zeit bei knackiger Kälte am Sonntagvormittag um 7:55 Uhr mit dem ICE los. Spiel ist um 15:30 Uhr. Aber wir kennen ja alle die Bahn. So kam es dann auch. Aus 10 Minuten Verspätung wurden erst 20, dann 30 und letztendlich 45 Minuten. Aber wir hatten ja reichlich Puffer geplant und die Landschaft sah auch einfach toll aus, so raureifüberzogen bei aufgehender Sonne. Wir fuhren dann in Ruhe zum Hotel in der Nähe von Alt-Sachsenhausen. Dann recherchierten wir die Busverbindung zum Stadion. Das klappte alles bestens und wir kamen schön früh dort an.
Ground
Was für ein sagenhafter Ground! Es war nur kein kurzer Gang vom Bus bis zur Ostkurve. Dort sind die Gästefans untergebracht aber wir saßen nicht zwischen diesen, sondern glücklicherweise direkt zwei Reihen drüber, zwischen den Frankfurtern. Vorab schlenderten wir noch draußen herum, wozu uns das herrliche Winterwetter regelrecht einlud. Alles war großzügig und sehr gepflegt. Wir blickten von der Balustrade ins Grüne, in den Wald des Waldstadions eben. Zu Trinken gabs Bindingbier. Das beste für uns, als Neu-Vegetarier war aber das Essensangebot für Menschen wie uns. An Pommes, Veggieburgern, vegetarischer Bratwurst, Pizza und diversen Brezeln konnten wir uns erfreuen und erlaben. Hut ab! Und dann der erste Blick hinein. Welch' ein geiler Anblick. Alles in Schwarz gehalten, was sehr edel wirkt. Architektonisch alles sehr elegant. Die fetzige Dachkonstruktion, die sich ja sogar schließen lässt und der Riesenwürfel, der irgendwie in der Luft zu schweben scheint. Wahnsinn!
Spiel
Wir hatten große Erwartungen an das Spiel. Immerhin kickte der Dritte, die Frankfurter Eintracht mit Championsleagueambitionen und einiger Euphorie gegen Ost-Peine, die auch richtig gut drauf sind und wieder einen internationalen Platz erbeuten wollen. Nehmen wir es vorweg. Das Spiel konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Die Wölfe waren überlegen und wesentlich ballsicherer, ohne zu glänzen. Dann gingen sie sogar noch in Führung. Immerhin schaffte die falsche Eintracht dann den Ausgleich und drängte noch halbherzig auf den Siegtreffer. Der wäre aber aber unverdient gewesen und fiel auch nicht mehr.
Stimmung
Die Stimmung war Bombe. Insbesondere die Gesänge vor dem Spiel ließen unsere Herzen höher schlagen. Absolutes Gänsehautfeeling! Die Songs waren vielfältig und stimmungsvoll, wie zum Beispiel "Alarm, die Hesse kommen". Und immer dabei, der Frankfurter Adler - herrlich! Nostalgische Gefühle kamen bei uns auf, als wir lasen "Jürgen-Grabowski-Tribüne". Da kommen dir natürlich gleich Hölzenbein, Nickel & Co in den Sinn. Netter Gimmick für die Zuschauer hier, ist ein Stadionheft in Faltblattform, welches du dir in die Arschtasche stecken kannst.
Fazit
Es war ein sehr, sehr gelungener Trip ins Hesseland. Der Hammer auch war die Abreise aus dem Stadion. Stellt ja häufig ein sehr nerviges Thema dar. Und was sahen wir vor der Ostkurve? Bestimmt 100 oder mehr Taxis. In vier Reihen stand die Kundschaft an und alles floss zügig ab. Wir ließen uns dann zu Frau Rauscher ins urige Altstadtlokal kutschieren. Danke für diesen guten Tipp, Harzer Roller! Dort mappelten wir Handkäs mit Musik. Wir schütteten uns jeder 1 1/2 Liter leckeren Ebbellwoi rein und reflektierten glückselig diesen schönen Tag!
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