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Forza Lupo!

  • Autorenbild: Cookie
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  • 28. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Aug.



Fakten

Stadion

Lupo-Stadion

Ort

Wolfsburg

Kapazität

2.000

Datum

27.04.2025

Spiel

Lupu Martini Wolfsburg (11.) : Eintracht Braunschweig 2. (12.)

Ergebnis

3 : 0

Zuschauer

250

Liga

Oberliga Niedersachsen

Ebene*

5

Liga (vollständig)

7 von 18

Ground - alt / Anzahl Besuche

nein

Ground - neu / Anzahl Grounds

ja / 131.

Spiel in 2025 / Gesamt**

23 / 266

*internationaler Indikator des Fußballniveaus vergleichbar mit anderen Ligen

** Anzahl Spiele im laufenden Jahr / Anzahl Spiele insgesamt


Vorspiel

Strahlender Sonnenschein. Nichts vor außer Hoppen. Und eine richtig gute Auswahl an spannenden Spielen mit neuen Grounds. Und Uschi begleitet mich. Herrlich! Die Wahl fiel auf den Abstiegskracher in der Oberliga Niedersachsen. Beide Teams stehen mal so gerade über dem Strich. Allerdings zeigt Eintracht II's Formkurve nach unten. Dagegen ist Lupo Martini das aktuell formstärkste Team der Liga. Da wir schon lange nicht mehr bei den Amas gewesen waren und fast immer begeistert von ihrem herzerfrischenden Fußball wurden, freuten wir uns sehr auf das Spiel. Und dann noch gegen diesen so legendären Club. Richtig heißt er „Unione Sportiva Italiana Lupo Martini Wolfsburg". Welch beeindruckender Name. Lupo kommt von Wolf und stellt die Verbundenheit zur Stadt dar. Martini hat nichts mit dem italienischen Aperitif zu tun, sondern kommt von ihrer nach Rossi zweiten Kultfigur, dem Schutzheiligen der Armen, Martin. Noch heute ziehen sich viele zu seinem Todestag, dem 11. November, eine Martinsgans rein. Und legendär deshalb, weil es der erste Gastarbeiterverein Deutschlands war. Im Gegensatz zum Kohlenpott, wo mehr Türken kamen, waren es bei VW mehr Italiener. Und 1962 gründeten sie unter der Obhut der Sozialabteilung von VW ihren Fußballverein. Zwei kurze Stippvisiten in der Regionalliga Nord stellen ihre größten Erfolge dar.


Ground

Auf der Fahrt zum Ground im Norden von Wolfsburg kommen wir im Stadtteil Kreuzheide durch ein gepflegtes, gutbürgerliches Wohngebiet. Reihenhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser säumen den Wegesrand. Zum Besuch der einzig erhaltenen Windmühle Wolfsburgs, der Schraderschen Bockwindmühle, nahmen wir uns die Zeit nicht mehr, denn der Ground lockte. Am Parkplatz dirigierten uns mehrere Parkplatzwächter in lautstarkem Italienisch in die Parklücken. Weshalb, erschloss sich uns nicht. Am Kassenhäuschen gleich die erste Freude: Kosta Rodrigues, Braunschweiger Fußball-Ikone, stand hinter uns. Dann der Blick über die Anlage. Links hinter einem hohen Zaun, der Rasenplatz. Weiter hinten gibt es noch einen KR‑Platz. Und rechts das Vereinsheim, unter der Obhut von Gaetano. Es empfängt dich herrlichste Gartenvereinsatmosphäre auf Italienisch. Geschäftiges Treiben hinter dem Tresen und viele grün-weiß-rote Accessoires prägen das Lokal. Als ich die Pizza sah, lief mir das Wasser im Munde zusammen. Aber abends gabs bei uns auch noch Spargelpizzareste und diese waren ebenfalls vom Feinsten. Deshalb nahmen wir mit zwei mit Liebe gemachten Cappuccinos vorlieb. Dann zur kleinen, aber feinen dreireihigen Sitzplatztribüne. In der Mitte eine kleine Sprechertribüne und außen Windschutz aus Plastik. Neben meinem Platz muss mal ein Rostocker gewesen sein, denn der Sitz fehlte. In der Pause gab es noch ein italienisches Eis, wie sich das gehört.


Spiel

Mit Überraschung stellten wir fest, dass erstmalig drei Profis in der Startformation waren (Ba, Ould-Chikh, Raebiger). Das machte es gleich nochmal interessanter. Und das Spiel begann furios. Lupo stürmte wie die Feuerwehr. Eine Riesenchance folgte der nächsten. Eintracht fand gar nicht statt und nur mit mehr Glück als Verstand konnten die ersten 15 Minuten ohne Treffer überstanden werden. Dann kam schon fast die Vorentscheidung, als Käptn Kunze von Eintracht die Blutgrätsche halbhoch ansetzte und vom Platz flog. Ich meine vertretbar, aber da schieden sich die Geister, wie meistens. Dann sofort danach das überfällige 1:0. Und es ging so weiter. Der blau-gelbe Coach wechselte dann schon in der 28. Minute zwei Verteidiger aus. Besonders der arme, übergewichtige Nouwame wurde zum Statisten gemacht und dann wenigstens schnell erlöst. Und es ging weiter und weiter so. Als durch einen 11er in der 50sten Minute das 2:0 fiel, hätte es bereits locker 5:0 oder 6:0 stehen können. Der Gastgeber schaltete einen Gang zurück, ohne dass die Eintracht das hätte nutzen können. So fiel nur noch das 3:0 in den Schlussminuten. Sehr schmeichelhaft für Eintracht II. Die drei Profis taten dem Spiel wohl nicht gut. Ould-Chick war pomadig und schien sich zu fein zu sein für diese Liga. Ba fiel kaum auf. Einzig Raebiger machte Spaß und zeigte durch gute Dribblings, klasse Ballbehandlung und Engagement, was er draufhat. Dagen haben uns die Italiener super gefallen. Spielwitz, Torgefahr, herrliche Kombinationen – einfach spitze. Komisch, dass die da unten stehen. Die Offensive besteht nur aus Spielern, die gefühlt maximal 1,73 Meter groß sind. Aber was für Fußballer sind das! Der absolut beste von ihnen war Grimaldi. Der hat eine richtige Show abgezogen, war nur durch Fouls zu stoppen und sorgte dadurch für reichlich Braunschweiger Karten.


Stimmung

Dem Stadionsprecher merkte man seine Freude auf das Nachbarschaftsduell an. Nur zeigte er seine Traurigkeit darüber, als 15 Minuten vor Spielbeginn kaum Zuschauer da waren. Er vermutete, dass wohl viele bei dem Wetter lieber angrillten. Kurz vor Spielbeginn stellte er dann jedoch glücklich fest, dass sich ja die Reihen auf der Tribüne nun doch noch gut füllen. Ich hatte aber auch mit noch mehr Zuschauern (als die geschätzten 250) gerechnet. Superklasse war, dass nicht nur der Trainer der Eintracht-Profis, Scherning, sondern fast das gesamte Team in Wolfsburg war, nachdem sie gestern mit einem Punkt im Sack noch die lange Rückreise aus Regensburg in den Beinen hatten. Umso erstaunlicher, dass die Einträchtler nicht mehr zeigten, um sich zu empfehlen. Als Grimaldi ausgewechselt wurde, feierte ihn der Stadionsprecher mit „unsere Außenbahnrakete" zu Recht begeistert ab.

Die typischen Fangesänge, Fahnen etc. gab es nicht. Nur ein Wolfsburger Anhänger schmetterte bestimmt an die 10 Mal kräftig „Forza Lupo". Es herrschte überall eine friedliche und sehr angenehme Stimmung. So soll das sein.


Fazit

Das Spiel hinterlässt bei mir viele Fragezeichen. Was ist mit der Mannschaft passiert? Haben sie keinen Bock mehr? Haben die Profis mehr geschadet als genutzt? Wurde die Mannschaft falsch zusammengestellt? Ist der Trainer der Richtige?

Hoffentlich vermeiden sie trotzdem wenigstens den Abstieg!


Fotos


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