Im westlichsten Runddorf Deutschlands
- Cookie
- 15. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Apr.
Fakten
Stadion | Sportplatz Wendezelle |
Ort | Wendeburg |
Kapazität | 1.000 |
Datum | 13.04.2025 |
Spiel | TSV Wendezelle (2.) : Lehndorfer TSV (6.) |
Ergebnis | 3 : 2 |
Zuschauer | 90 |
Liga | Bezirksliga Braunschweig 2 |
Ebene* | 7 |
Liga (vollständig) | 13 von 16 |
Ground - alt / Anzahl Besuche | ja / 2 |
Ground - neu / Anzahl Grounds | nein |
Spiel in 2025 / Gesamt** | 19 /262 |
*internationaler Indikator des Fußballniveaus vergleichbar mit anderen Ligen
** Anzahl Spiele im laufenden Jahr / Anzahl Spiele insgesamt
Vorspiel
Uschi und ich schweben nach dem 4:2-Sieg unserer Eintracht beim HSV noch immer im 7. Fußballhimmel!
Und dann sollte der Sonntag auch noch Hoppertag werden. Eigentlich ja der Tag mit der Riesenauswahl. Und da die Saison überall in die Crunchtime geht, versprach es auch Hochspannung allerorten. Und glaubst du, wir finden keinen neuen Ground im näheren Umfeld mit Aufstiegs- oder Abstiegskampf? Ach ja, ein Braunschweiger Club sollte auch dabei sein. Gut, dann eben ein Revisit mit Spannung pur in Wendezelle gegen Lehndorf.
Wendezelle. Der eine oder andere hat vielleicht schon mal von den Runddörfern im Wendland gehört. Und tatsächlich gibt es bei Braunschweig auch eines, und zwar mit Wendezelle sogar das westlichste Deutschlands. Allerdings habe ich das beim Durchfahren nicht gemerkt. Aber das liegt wohl an mir, denn angeblich merkt man es... Egal. Wendezelle gehört zu Peine, aber nur ganz knapp an der Grenze zum Glück in Braunschweig. Die Fußballabteilung wurde Anfang der 20er Jahre gegründet. Man kickte auf „Weiden und Stoppelfeldern". Und in den Dörfern um Wendezelle mussten sich die Mannschaften meistens Spieler ausleihen, um 11 Leute zusammenzubekommen. Das waren noch wahre Enthusiasten.
Der TSV Lehndorf gehört zu unseren Lieblingsvereinen in Braunschweig. So ist es auch heute bereits der 10. Besuch eines LTSV-Spieles.
Ground
Der Ground ist ein schlichter Rasenplatz mit nettem Sportheim. Du wirst am Parkplatz gleich blau-gelb bepinseltem Zaun empfangen - sehr freundlich :-). 5 Euro und 3 Euro für Rentner sind im normalen Rahmen. Außergewöhnlich, dass es eine Zeitschrift dazu gab. Fast 60 Seiten stark (!), natürlich mit viel Werbung, aber auch Statistiken, Vorstellungen des Gegners usw. Das Vereinsheim, das zur Coronazeit renoviert wurde, ist großzügig und liegt im 1. Stock, mit kleiner Terrasse davor. Unten gibt es auch eine Terrasse, auf die netterweise drei Stuhlreihen gestellt wurden. Dort wurde dann erstmal ein Kaffee geschlürft und ein Eis gemappelt. Zum Spiel sind wir aber an den Spielfeldrand gewandert, da wir von da barrierefrei gucken konnten. Mucke gabs auch vor dem Spiel, sogar mit Vereinslied. Das Catering hielt sich in Grenzen, es gab Wurst und Wurst. Der Ground macht einen unspektakulären und familiären Eindruck.
Spiel
Das Spiel versprach Hochspannung. Der TSV Wendezelle steht mit einem Spiel weniger ein Punkt hinter Rot-Weiß Volkmarode. Lehndorf muss seine Aufstiegsträume in die nächste Saison verlegen. Sorry, liebe Wendezeller, ihr seid eben nur Fast-Braunschweiger und so drücken wir dem Gegner die Daumen, dass eine Braunschweiger Mannschaft aufsteigt. Beide Teams zeigten sich die vergangenen Wochen in sehr guter Verfassung. Und es ging auch gut los für uns mit der Lehndorfer Führung durch ihren Besten, Ole Herzog. Aber dann drehten die Gastgeber verdient das Spiel. Lehnforf war stets bemüht, mehr aber auch nicht. Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät. Ich fand die Leistung der Lehndorfer eher enttäuschend. Vielleicht war es auch ein Problem, dass nicht der beste Torwart in der Kiste stand, denn der Ersatz-Goalie strahlte nicht die große Souveränität aus. Schwach war der Schiri. Ich hatte den Eindruck, dass er Wendezelle bevorteilte. So ging ein Spieler den Gästetorwart zweimal sehr rabiat an, ohne dass der Schiri gelb zeigte. Bei einem anderen rüden Foul der Schwarz-Weißen passierte wieder nichts und dann klatschte der Foulende noch mit dem Schiri ab. Das geht gar nicht! Hatte für mich einen sehr faden Beigeschmack, das Ganze. Und somit bleibt der TSV Wendezelle dick im Geschäft.
Stimmung
Von den 90 Zuschauern waren ungefähr 20 aus Lehndorf. Anfeuerungen gab es beiderseits nicht. Alles war etwas lahm, aber friedfertig. Es brach nur einmal ein Vulkan aus, als der Wendezeller, der den Torwart zweimal attackierte, das 3:1 machte. „Ausgerechnet dieser Drecksack“, platzte es aus meiner Nachbarin herzlich heraus! Wir freuten uns, dass wir unter den Lehndorfer Fans auch ihren Ex-Goalgetter Marius Homann erblickten, der nun ja für Eintrachts U23 kickt. Und in einem nicht ganz unwesentlichen Punkt gewannen die Lehndorfer auch das Duell. Im Trinken! Die Freunde zeigten Trinkfestigkeit und ballerten gut was weg, und als wir gingen, ging es gerade mit Helbing los. Wie soll das erst werden, wenn sie doch mal wieder in die Landesliga aufsteigen …?
Fazit
Es haben zwar die Falschen gewonnen, aber ich mache weiter. Am Dienstag geht es zum nächsten Duell: Peine gegen Braunschweig. Dann versucht Leiferde im Nachholspiel den Wendezellern ein Bein zu stellen. Ich bin wieder dabei. Irgendwann muss es doch klappen!
Fotos










Comments