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Keiner will nach Schwülper

  • Autorenbild: Cookie
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  • 7. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. Sept.


Fakten

Stadion

Sportanlage Suhkamp B-Platz

Ort

Schwülper

Kapazität

1.000

Datum

05.08.2025

Spiel

SV Schwülper (1.): SSV Vorsfelde (15.)

Ergebnis

0 : 5

Zuschauer

80

Liga

Bezirkspokal Braunschweig 1. Runde

Ebene*

7.(Bezirksliga Braunschweig 1) : 6.(Landesliga Braunschweig)

Liga (vollständig)

5 von 16

Ground - alt

nein

Ground - neu

ja - 143

Spiel in 2025 / Gesamt**

42 / 285

*internationaler Indikator des Fußballniveaus vergleichbar mit anderen Ligen

** Anzahl Spiele im laufenden Jahr / Anzahl Spiele insgesamt



Vorspiel

So langsam geht es endlich auch in den unteren Fußballligen wieder los. Traditionell häufig mit Pokalspielen, so auch im Bezirk Braunschweig. Hier kam es gleich in Runde 1 zu einem so beliebten Spiel „David – Goliath“. Und das, obwohl nur eine Klasse zwischen beiden liegt? Ja, weil es im Vorjahr noch satte drei waren. Denn die Eberstädter, der SSV Vorsfelde, stieg am letzten Spieltag aus der Oberliga Niedersachsen ab. Sie toben heute noch, wenn sie an den Aufsteiger in die Regionalliga Nord, den HSC Hannover, denken. Denn die ließen sich als feststehender Aufsteiger im letzten Spiel gegen Eintracht Braunschweig 2. (SSV's Konkurrenten) hängen, setzten viele Stammspieler nicht ein und verloren, und Vorsfelde ging ab. Dagegen erlebte der FC Schwülper das blanke Gegenteil. Der Verein wurde erst 2018 gegründet. Und in der jungen Historie war die letzte Saison die erfolgreichste überhaupt. Sie holten das Double und stiegen bereits das zweite mal in die Bezirksliga auf (mehr dazu vgl. Beitrag vom 21.6.25).

Welch verrücktes Fußballnest Schwülper ist, habe ich ja ebenfalls am 21.6.25 bereits erläutert. Weshalb Vorsfelde, die Eberstadt, genannt wird, noch nicht. Das „Vor“ im Ortsnamen heißt „Mageres Schwein“ und deshalb flutschte folgerichtig der Eber in Wappen und Nickname. Wolfsburg kann sich sehr glücklich schätzen, dass sie Vorsfelde haben. Denn während dort die blanke Ödnis und Tristesse vorherrscht, gibt es in Vorsfelde etliche alte Häuser, die es sich lohnen, angeschaut zu werden. Und auch fußballerisch hat der Pendler zwischen Ober- und Landesliga bereits einiges vorzuweisen, zum Beispiel 1995 den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals, wo es allerdings eine 0:5-Klatsche gegen S04 gab.


Ground

Der Ground liegt im Ortsteil Rothemühle, in welchem es außer ihm und Wohnhäusern nur die alte Mühle und sonst nichts gibt. Der Fokus liegt also klar beim Wesentlichen! Heute wurde auf dem B-Platz gekickt, der allerdings dem A-Platz entspricht und parallel zu ihm liegt. Aber er hat Flutlicht und somit geht's heute hier rund. Gegrillt wurde auch und mein Hopper-Kollege, Harzer Roller, rollte verzückt mit den Augen, als er von den Bratwürsten schwärmte. Wie gut die doch gewürzt seien, und pfiff sich deshalb gleich mal zwei rein. Ansonsten gibt es ein paar Holzbänke, aber leider kein Vereinsheim. Das Flutlicht ist übrigens hart an der Schmerzgrenze, aber für die letzten paar Minuten hat's gereicht.


Spiel

Pünktlich kurz vor Spielbeginn schiffte es erstmal ordentlich. Unter den 80 Zuschauern gab es einen, der ohne Jacke, aber dafür im kurzärmligen T-Shirt war. Der eine war ich! Immerhin hörte es dann schnell auf, aber es wurde dafür immer frischer. So hoffte ich doch, dass das Spiel mich aufwärmte und es am besten eine Pokalsensation gibt. Die Hoffnung erstarb jedoch recht schnell. Es stellte sich doch zügig heraus, dass der SSV Vorsfelde hier nichts auf die leichte Schulter nimmt und auch dem Wunsch nach Spannung nicht entsprechen will. Nachdem der von Trainer Grobe vorab sehr gelobte Keeper Till Stengel die ersten Chancen noch entschärfte, klingelte es ab der 9. Minute regelmäßig beim David. Es sah schon nach mehr als einem Klassenunterschied aus. Auf Schwülper Seite wusste Käpt'n Macht noch am ehesten zu gefallen. So setzte er auch einen sehr sehenswerten Seitfallzieher an, der leider knapp drüber ging.


Stimmung

Fußballstimmung war nicht vorhanden. Die 80 Leute, fast ausschließlich aus Schwülper, waren still. Immerhin schauten drei Störche mal vorbei, drehten aber nach einer kurzen Runde auch gleich wieder ab. Schon beim Pokalendspiel gegen Knesebeck war auffällig, dass Schwülper fast keine Fans hat.

Aber dafür unterhielten sich der Harzer Roller, der Vater des Schwülper-Keepers und ich angeregt. Da das Spiel so vor sich hinplätscherte, lag unser Fokus mehr darauf. Und Papa konnte auch mit seinem Sohnemann zufrieden sein, da der hielt, was zu halten war.


Fazit

Nun zur Headline „Keiner will nach Schwülper“. Da spielen diese ihre beste Saison ever und räumen alles ab und was passiert? Es verlassen 5 Spieler den Verein und es kommen wieviele? Null! Normalerweise gehen ja Aufsteiger voller Euphorie und Vorfreude in die neue Saison. Nur in Schwülper nicht. Und das, obwohl sogar mit Grobe ein Ex-Profi der Eintracht und der Bayern Trainer ist und das ja manchmal auch noch Anziehungskraft ausstrahlt. Und in Schwülper? Nichts! Der Verein hat mit sage und schreibe 52 (!) Spielern Kontakt aufgenommen. Und? „Keiner will nach Schwülper“! Das verstehe, wer will. Ich nicht.

Deshalb gebe ich mal die Prognose ab, dass es für den Aufsteiger gleich wieder zurück in die Kreisliga geht und sie dort auch für lange Zeit oder für immer bleiben werden. Ich hoffe, dass ich Unrecht habe, weil ich den rührigen Verein gut finde. Legen wir es mal auf Wiedervorlage.


Fotos

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